Gerald Dunkl
Minimalismus breitet sich nun schon seit geraumer Zeit
wieder in der Bevölkerung aus. Egal ob es um Mode, Kunst oder Wirtschaft geht.
Weniger ist oft mehr. Diese Weisheit ist bei Gott nichts Neues, doch gerade
jetzt wo die Temperaturen schlagartig fallen, setze ich gerne auf kleine Köder
und wenig Futter. Die Fake Food Range von Korda passt da genau in mein
Konzept.
Bei Mini-Hookbaits verwende ich gerne Rigs welche flexibel
sind und gut drehen. Da ich aber an einem „Cast only“ Gewässer fische, muss ich
bei den Rigs Kompromisse eingehen um zu gewährleisten, dass das Material auch
sauber am Gewässerboden ankommt. In meinem Fall hieß das ein Hinged Rig aus
N-Trap zu verwenden. Durch den Ring Swivel kann das Rig gut arbeiten, das
N-Trap ist aber steif genug nach einem Wurf gut „zu landen“. Um auf Nummer
sicher zu gehen, verpacke ich gerne den vorderen Teil des Rigs in einen
PVA-Bag.
Mit dieser Taktik saß ich nun an meinem Hausgewässer und
beobachtete den kalten Nebel der gespenstisch durch das schwarze Nichts zog.
Aus dem Teekocher kam Schwarzteedampf und ich war mit hundertprozentiger
„confidence“ bei der Sache. Der Biber nagte an seinem liebsten Baum und ich war
in meiner Welt. Die mystische Herbststimmung rundete die Situation ab und ich
verkroch mich in meinen Schlafsack.
Nach einiger Zeit wurde ich von einem
einzelnen Pieper aus meinem Receiver geweckt. Ich dachte schon an die Kehrseite
des Fischens mit kleinen Ködern und machte mich auf, um die vermeintliche
Brasse vom Haken zu befreien. Erst als
ich Kontakt aufnahm, wurde mir klar, dass es sich doch um einen meiner
Zielfische handeln sollte.
Meine Hände zitterten bei den Selbstauslöserfotos
und ich wurde von den Eindrücken überrumpelt. Ein wirklich makelloser Schuppi
stattete mir einen Besuch ab und ich konnte mein Glück kaum fassen. Das war
zweifelsfrei Minimalismus auf höchster Stufe. Ein Pop Up Fake Corn und ein
einzelner Pieper erreichten ein Ergebnis von 22,5kg.