als welkten in den Himmel ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
Rainer Maria Rilke
Dichte Dampfwolken steigen von der klaren Wasseroberfläche empor und unterstreichen meine Empfindungen. Ich blase in die heiße Teetasse und meine Brillengläser werden sofort undurchsichtig. Kaum wird meine Sicht wieder besser, erkenne ich einen Bieber welcher an einem Ast mit gefärbten Blättern nagt. Der Herbst ist da. Ich liebe seine trübe Stimmung. Sie ist intensiv und ehrlich. Am Wasser wird jeder Moment zu einem besonderen Bild, auf welchem Fehler nicht mehr korrigiert werden können. Und das ist gut so.
Alles geschieht mit größter Sorgfalt, Bedacht und Ruhe. Die Montagen werden an eine krautfreie Stelle befördert, an welcher im klaren Wasser viele zerbrochene Muschelschalen erkennbar waren. Eine melancholische Stimmung macht sich breit. Aber nicht im negativen Sinne. Sie benetzt damit die Umgebung und verleiht ihr einen anmutigen Schein. Die Luft wird kühl und ich sehe meinen Atem schweben.
Ich stehe in der dunklen Nacht und sehe die Reflexionen der grellen Lichter der Straße. Die Szenerie wirkt unwirklich. Ich greife ins kalte Wasser und öffne die Wiegeschlinge.
Da schwimmt er davon.
Mit größter Sorgfalt, Bedacht und Ruhe...
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