Mittwoch, 10. Juli 2013

Semesterschluss

Man muss viel studieren um wenig zu wissen.

Charles de Secondat

Bürgerliches Recht! Zwei Semester saß ich über verschiedenen Gesetzestexten um die verwirrenden Sprachgebilde zu enträtseln. Und nun war der Tag gekommen. Die Modulprüfung stand an und ich war etwas angespannt. Um etwas ruhiger an die Sache heranzugehen, wollte ich mich mit etwas belohnen. Und was könnte besser sein als einen Overnighter am Wasser zu machen. Zu diesem Zweck packte ich mir meinen Rucksack: Ein Kodex, einStift, 5kg White Pineapple+ Boillies, und ein Moskitonetz fanden den Weg in die Tasche. Und so saß ich im Hörsaal. Meine Hand glühte vor lauter Gekritzel und der Duft der fruchtigen Kugel drang währenddessen in meine Nase. Vielleicht war das der Grund warum es mir beim Lösen der Aufgaben relativ gut ging. Ein inspirierender Geruch sozusagen. Es war geschafft und ich machte mich mit der U-Bahn auf um so schnell wie möglich ans Wasser zu kommen.

Am Wasser angekommen musste ich feststellen, dass sich das Auswerfen zu einer schwierigen Prozedur herausstellen könnte. Etliche Segelboote frequentierten meine Spots und zogen kreuz und quer über die Wasserfläche. In Wurfstellung musste ich minutenlang ausharren, bevor ein gefahrloses Ausbringen möglich war. Es musste alles schnell gehen. Die Montagen schlugen ein, ich legte die Rute ab um im selben Atemzug die Schnur zu spannen um die Backleads einhängen zu können. Zu meinem Glück funktionierte das Unterfangen doch einfacher als ich eingangs erwartete.


Wiedermal fischte ich einen Snowman. Die Carp Balls von Jokerbaits sind dafür hervorragend geeignet. Sie stinken nicht nur außerordentlich, der farbliche Kontrast gibt mir auch zusätzliches Vertrauen. Und von diesem kann mann bekanntlich beim Angeln nie genug haben.


Ich befand mich zwar am Wasser, doch meinen Kopf bekam ich trotzdem nicht so richtig frei. Die nächste Prüfung saß mir bereits im Nacken. Am kommenden Abend musste ich in spanischer Sprache bestehen. Nicht gerade meine Königsdisziplin, doch irgendwie sollte es schon klappen.

Nichtsdestotrotz versuchte ich zu relaxen und schlief ziemlich schnell unter dem Sternenhimmel ein. Diesmal kam auch das Moskitonetz zum Einsatz. Eine wirklich gute Investition.Das Teil möchte ich nicht mehr missen.

Pünktlich zum Morgenkaffee wurde ich auch von einem makellosen Schuppenkarpfen geweckt. Nicht der größte seiner Art, doch auffallend schön. Ein wirklich makelloser Fisch. Also wenn das kein Glück für die letzte Prüfung des Semesters bringt, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.


In diesem Sinne; Apaga y vámonos!

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