Für des Körpers Natur also ist
weniges, wie wir
sehen, not überhaupt, was
Schmerzen zu nehmen imstande,
so dass Genüsse es gar zu
verbreiten viele vermöchten.
Lieber ist´s gar bisweilen und
sicher verlangt´s die Natur nicht,
wenn im Hause sich nicht goldene
Jünglingsstatuen finden,
mit ihrer rechten Hand umklam-
mernd brennende Leuchten,
dass dem nächtlichen Mahl das
Licht zuströme in Fülle,
nicht von Silber das Haus erglänzt,
im Golde erschimmert,
widerhallen der Zither getäfelte,
goldene Decken,
während man doch unter sich, auf
weichen Rasen gebettet,
nahe dem fließenden Bach, im
Schatten des ragenden Baumes,
ohne viel Aufwand erquicklich es
wohl sein lässet dem Körper,
dann zumal, wenn das Wetter
lacht, die Zeiten des Jahres
reicht mit Blüten bestreut das
Grün der schimmernden Matten.
Lukrez
Genau wie Lukrez,
Epikurs Meinung über die Vorzüge der
Einfachheit in diesen Versen zu Nachdruck verhalf, versuchte ich vor einigen
Tagen, meinen zwei kleinen Brüdern die
ersten Schritte des Angelns, und der einhergehenden Einfachheit der Tätigkeit, näher
zu bringen. Nicht dass die Techniken überaus leicht zu erlernen sind, sondern
die Tatsache, dass man mit ein paar Dingen große Freude am Leben und seiner
Freizeit haben kann, standen für mich an erster Stelle.
Die Zeit in der Natur
zu verbringen, nachzudenken und Kleinigkeiten zu entdecken und diese zu
genießen sind nur einige Dinge die dieses Hobby ganz speziell machen.
War es für mich
ein Tag des Lehrens, so war es natürlich auch ein Tag an dem ich viel erlernen
durfte oder wieder für mich entdeckte.
Es war nicht das
Ziel Rekordfische zu fangen, sondern meinen Brüdern eine große Palette an
Fischen zu zeigen und einfache Montagen zu verwenden.
Natürlich konnte
ich meine Leidenschaft zum Karpfenangeln nicht zu 100 Prozent ausmerzen und
deshalb entschied ich mich für einen Mini-Pop Up an einem Hinged-Stiff Rig mit
8er Haken und einem Maggot-Clip an einem Stiff Rig.
Ich fischte an
einem sehr kleinen alten Teich der eine große Artenvielfalt beherbergt. Meine
Brüder und ich freuten uns über jeden Fisch. Einmal war es eine dicke Rotfeder,
dann wurden die Maden wieder von einem kleinen Barsch genommen. Es war wirklich
für alle Beteiligten eine aufregende Anglerei.
Tobias und
Sebastian haben bereits einige Bilder von Karpfen gesehen und deshalb hoffte
ich, dass sich einer der vorsichtigen Karpfen aus diesem Gewässer erbarmen
würde.
Der Vormittag
verging wie im Flug und wir genossen jede Beobachtung und jedes Detail, welches
wir an diesem Tag miterleben konnten.
Die Sachen waren
bereits gepackt, wollten wir noch etwas in einem nahegelegenen Bach plantschen,
da bekamen wir an einer der Ruten einen heftigen Biss. Sofort nahm einer der
Buben die Rute in die Hand und mit vereinten Kräften konnte zum Abschluss noch eine
wirklich dicke Regenbogenforelle gelandet werden.
Nicht nur meine
Brüder waren aus dem Häuschen. Ein wirklich gelungener Tag mit einer wirklich
schmackhaften Beute.
Ich hoffe, der erste Grundstein für eine
anglerische Zukunft ist bei Tobias und Sebastian gelegt.
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